Lernen im Ausland: Mit einem Schüleraustausch den Horizont erweitern
Nicht nur die Arbeitswelt wird immer globaler, auch in den Schulen ist mittlerweile ein weltweit vernetztes Denken angekommen. Ein Auslandssemester ist mittlerweile in vielen Ländern möglich und auch Schüler können bereits im Teenager-Alter neue Eindrücke sammeln, ihre Sprachkenntnisse vertiefen und internationale Kontakte knüpfen.
Welches Land eignet sich für den Schüleraustausch?
Bevor die Reise startet, müssen Schüler sich erst einmal über ihre Möglichkeiten im Klaren sein. Denn ein Auslandsjahr ist grundsätzlich nicht überall möglich. Die erste wichtige Voraussetzung: Man braucht bereits erste Sprachkenntnisse. Denn ein Schüleraustausch in Spanien ist nicht sinnvoll, wenn man mit der spanischen Sprache bisher nichts am Hut hatte. Für viele Schüler ist daher ein englischsprachiges Land die bevorzugte Wahl. Vor allem der Schüleraustausch in den USA boomt nach wie vor. Denn die amerikanischen High-Schools sind ein Sehnsuchtsort vieler deutscher Teenager. Durch die Darstellung in zahlreichen Filmen und Serien ist der Wunsch natürlich groß, selbst einmal auf einer coolen High-School zu sein. Was in der eigenen Heimat ein Ding der Unmöglichkeit ist, wird mit einem Auslandsjahr aber plötzlich zur Realität. Doch nicht immer muss es gleich über auf einen anderen Kontinent gehen. Auch in Großbritannien und Frankreich gibt es die Möglichkeit zum Schüleraustausch.
Blick auf die spätere Karriere: Das Auslandsjahr macht sich gut im Lebenslauf
Viele Teenager denken während der Schulzeit noch nicht an ihre bevorstehende Karriere. Denn der Schulalltag mit Hausaufgaben und Prüfungen ist oft schon stressig genug. Dennoch kann sich das Auslandsjahr für die spätere Karriere einmal bezahlt machen. Denn so kann man sich von zahlreichen anderen Bewerbern relativ deutlich abheben. Ein Auslandssemester festigt zudem die Sprachkenntnisse. Vor allem in internationalen Firmen ist es wichtig, bilinguale Talente einzusetzen. Natürlich werden im Ausland aber auch neue Freundschaften geknüpft, die für die eigene Karriere zu einem späteren Zeitpunkt eventuell einmal praktisch sind. Das Networking im Ausland gelingt so deutlich einfacher und viele Unternehmen wissen Kontakte in potenziellen Zielmärkten zu schätzen. Grundsätzlich gilt aber: Das Auslandsjahr muss immer aus Eigenmotivation anvisiert werden. Denn ansonsten können die ungewohnte Umgebung und das Heimweh sich auch schnell einmal auf die schulischen Leistungen auswirken.
Blick auf die Finanzierung: Kann sich jeder einen Schüleraustausch leisten?
Ein längerer Schüleraustausch ist in der Regel nicht kostenlos. Ganz im Gegenteil können je nach Land und Dauer schnell einmal vier- oder auch fünfstellige Beträge anfallen. Für viele Eltern ein Grund, ihren Kindern diese einmalige Gelegenheit zu verwehren. Doch keine Sorge: Es gibt mittlerweile Förderungen, um die Kosten deutlich zu mindern. Über das Auslands-BAföG können ab der 10. gymnasialen Oberstufe entsprechende finanzielle Unterstützungen angefordert werden. Der Staat schießt dann monatlich mehr als 600 Euro zu. Über die genaue Förderhöhe und den Beantragungsprozess sollte man sich jedoch schon im Vorhinein informieren. Erst nach der Genehmigung ist es sinnvoll, das Auslandssemester auch tatsächlich zu buchen.
Tipps zum Einleben: Weit weg von zu Hause ist nicht immer alles einfach
Wenn die erste Aufregung einmal verflogen ist, kämpfen einige Austauschschüler mit Einsamkeit, Heimweh und den neuen Routinen in der Fremde. Daher ist es wichtig, schon möglichst früh Anschluss in einer Gruppe zu finden. In vielen Schulen ist das Interesse an ausländischen Schülern aber ohnehin groß und es fällt nicht schwer, in ein Gespräch zu kommen. Hilfreich ist es natürlich auch, wenn ein bestimmtes Hobby über die Schule ausgelebt ist. Vor allem in den USA lassen sich zahlreiche Sport- oder Kreativkurse belegen. So wird man automatisch in eine schon bestehende Gruppe integriert und findet schnell neue Freunde. Auch mit der Gastfamilie kann es hin und wieder einmal Probleme geben. Dann steht Schülern jedoch stets eine Ansprechperson von der Organisation zur Verfügung. So lassen sich kleine Streitigkeiten schnell einmal schlichten. Um das erste Eis zu brechen, sind Gastgeschenke immer eine gute Idee. Mit charakteristischen Geschenken aus der Heimat machen Schüler ihrer neuen Familie auf Zeit stets eine Freude.