Abitur-Prüfung Politik-Wirtschaft: Kultusministerin Hamburg verkündet weiteres Vorgehe
Nach einem Einbruch in eine Schule, der vergangenen Donnerstag (11. April 2024) die Durchführung der schriftlichen Abitur-Prüfung im Fach Politik-Wirtschaft behinderte, hat die niedersächsische Kultusministerin Julia Willie Hamburg heute bei einer Pressekonferenz wichtige Maßnahmen angekündigt. Die Ministerin reagierte damit auf die Verzögerungen und stellte klar, wie es für die betroffenen Abiturienten und die Schulen weitergehen wird.
Ministerin Hamburg betonte die Frustration über den Vorfall: „Es ist äußerst bedauerlich, dass der Einbruch die Prüfungen störte. Unsere Notfallpläne und die schnelle Bereitstellung neuer Prüfungsaufgaben haben zwar weitgehend funktioniert, doch die Situation blieb anstrengend und unbefriedigend.“ Sie lobte die Schulen für ihre besonnene Reaktion und dankte den Lehrkräften und Schulleitungen für ihren Einsatz in dieser Ausnahmesituation.
Trotz der weitgehend erfolgreichen Bewältigung der Krise durch die Schulen, gab es inkonsistente Abläufe, die dazu führten, dass nicht alle Prüflinge gleich behandelt wurden. Einige Schüler mussten sogar die ursprünglich verworfenen Klausuren schreiben. „Ich bedauere diese Ungleichheiten zutiefst und bekräftige, dass es meine Pflicht ist, faire und gerechte Prüfungsbedingungen für alle zu gewährleisten“, erklärte Hamburg.
Die Ministerin kündigte an, dass ihr Ministerium die Situationen, die noch ungeklärt sind, zügig prüfen und klären wird. Sie versprach weiterhin, dass mit der Bereitstellung von Nachschreibklausuren eine praktikable Lösung gefunden wurde, die die geringsten Unannehmlichkeiten für alle Beteiligten mit sich bringen sollte. „Wir werden notwendige Anpassungen vornehmen, um die Handlungssicherheit und Chancengleichheit bei den Abiturprüfungen sicherzustellen“, so Hamburg abschließend.
Das hat die Ministerin veranlasst:
- Freiwillige Wiederholung der Prüfung für die Schülerinnen und Schüler, die am Tag der Prüfung keine Wahlmöglichkeit hatten: Die Abiturientinnen und Abiturienten, denen die Schule nicht wie geplant die individuelle Wahl eröffnet hatte, die Prüfung auf den 08.05.2024 zu verschieben, erhalten nachträglich die Möglichkeit, die Klausur zu wiederholen. In diesem Fall wird die Note der Wiederholungsklausur gewertet, die andere Klausur gilt als nicht geschrieben. Damit wird das Versäumnis des fehlenden Wahlangebots ausgeglichen.
- Verpflichtende Prüfungswiederholung: Die Prüflinge, denen die Schule ausschließlich die zuvor öffentlich gewordenen und damit verworfenen Abituraufgaben zur Bearbeitung ausgeteilt hatte, müssen leider in jedem Fall die Klausur mit neuen Aufgaben wiederholen.
- Zusätzlicher zentraler Nachschreibtermin: Da erfahrungsgemäß Prüflinge den Nachschreibtermin am 8. Mai 2024 krankheitsbedingt versäumen werden, bedarf es eines zusätzlichen Nachschreibtermins. Dieser wird auf den 5. Juni 2024 terminiert und ebenfalls mit zentralen Aufgaben stattfinden. Damit stellt das Land sicher, dass alle Abiturientinnen und Abiturienten ihre schriftliche Prüfung vor den Sommerferien abschließen und gemeinsam mit ihrem Jahrgang verabschiedet werden können. Zudem entlasten wir die Lehrkräfte der jeweiligen Schulen von der eigenen Aufgabenentwicklung.
Mit Informationen einer Pressemeldung vom Niedersächsisches Kultusministerium