Studieren und die psychische Gesundheit – so schützt man sich
Die Studienzeit ist für manche Leute eine einzige Kette an Parties und Festivals – aber diese Menschen bewegen sich wahrscheinlich eher in der Minderheit. Für die meisten Studenten ist das Studium nämlich alles anderes als ein Zuckerschlecken, und oft die Quelle von erheblichem Stress. Wer die Studienzeit schon hinter sich hat, der atmet vielleicht schon alleine bei der Erwähnung dieser Lehrjahre schwer durch, und wünscht sich keinesfalls zurück in Uni. Zwischen Seminaren, Vorlesungen, Examen und Hausarbeiten kommen bei den meisten Studierenden auch noch eine ganze Reihe an sozialen Verpflichtungen dazu. Neben Freundschaften und Beziehungen haben viele Studenten schon eigene Kinder, oder kümmern sich um andere Leute in ihrem Haushalt, was bedeutet dass viele Leute unter dreifacher und vierfacher Belastung versuchen ihr Studium abzuschließen. Die Corona Pandemie hat Studierenden weltweit noch ein paar weitere große Steine in den Weg gelegt, und das Risiko von psychischen Erkrankungen wie Depressionen bei vielen Leuten stark erhöht. Trotz allen Widrigkeiten zu studieren, ohne dabei unterzugehen, heisst also die Devise in diesen schwierigen Zeiten. Wir wir haben ein paar praktische Tipps zusammengestellt, wie das funktionieren kann.
Disziplin macht vieles leichter…
Man hört es eigentlich schon seit der Grundschule, und manch einer wird diesen Satz besonders leid sein, aber dennoch: Übung macht den Meister. Diese alte Floskel gilt insbesondere für gute und produktive Gewohnheiten im Studium. Die Berge aus Lesematerial und endlose Hausarbeiten arbeiten sich nicht von alleine ab, sondern im Regelfall nur durch den gezielten Einsatz von Sitzfleisch. Wer sich darauf konzentriert, aus dem ausdauernden Lesen, Schreiben, Rechnen und Forschen eine richtige Angewohnheit zu machen, dem wird es Tag für Tag einfacher fallen, sich aufs Neue hinzusetzen und zu pauken. Wer es schafft, trotz Langeweile, Stress, endloser Bürokratie und einer Vielzahl von anderen Faktoren immer wieder Routinen einzuhalten und Arbeit zu erledigen, der hat einen immensen Vorteil beim Abschluss eines Studiums.
…und gute Unterhaltung tut den Rest
auch die Kehrseite der Medaille muss betrachtet werden, und auf der anderen Seite von Disziplin und harter Arbeit stehen nunmal Spaß und Unterhaltung. Wer sich für das Studium ins Zeug legt, der sollte natürlich auch die Möglichkeit haben sich entspannen zu können, und das geht selbst in Pandemie Zeiten nur allzu gut. Durch die Angebote von YouTube und Streaming-Seiten kann man sich mittlerweile den ganzen Tag vor dem Bildschirm beschäftigten, und wer einen VPN nutzt, eröffnet sich damit die Inhalte der ganzen Welt. VPNs und gute Antivirus-Software gehören auch für jede Zoom-Vorlesung dazu, denn mehr Zeit im Netz bedeutet natürlich auch immer mehr Angriffsfläche für Hacker und andere Schurken.
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Sport tut gut
Dieser Tipp lässt sich gerade nur erschwert umsetzen, ist aber dafür umso wichtiger. Hunderte von Studien haben mittlerweile den Zusammenhang zwischen sportlicher Ertüchtigung und psychischer Gesundheit hergestellt, was bedeutet dass auch die schlauste Studentin aus dem Zirkeltraining nicht mehr raus kommt. Auch in eingeschränkten Zeiten ist es möglich, ein paar Liegestütze, Kniebeugen oder Yoga Stellungen neben dem Schreibtisch zu machen, um sich so die langen Lerntage aufzulockern. Der regelmäßige Sport hilft nicht nur, wichtige Systeme im Körper auf trab zu halten, sondern auch die Gehirnzellen mit Sauerstoff zu beleben. Zudem baut sich bei all zu viel Zeit vor dem Bildschirm bei vielen auch ein bisschen mehr Polster auf, als unbedingt notwendig ist, und auch dieser Pandemie-Folge kann der regelmäßige Sport etwas entgegensetzen.
Gute Freundschaften
Ein gutes soziales Umfeld ist besonders in den Herausforderungen der Studienzeit unersetzlich, und kann helfen, die Probleme des Alltags zu kompensieren. Resultate einer Langzeitstudie haben auch dies belegt: Menschen mit guten und festen Freundschaften haben meistens ein längeres und glücklicheres Leben. Man muss nicht unbedingt das gleiche studieren oder überhaupt in der gleichen Stadt leben, um eine Freundschaft zu pflegen und den Kontakt aufrecht zu erhalten. Neben dem Videodienst Zoom gibt es noch eine Vielzahl von anderen Alternativen, sich auch über große Distanzen noch austauschen zu können. Manchmal reichen ein paar nette Nachrichten in einer gemeinsamen Chat Gruppe, um die Motivation zu stärken oder eine schlechte Note zu verkraften.
Der Bildschirm hat einen Ausknopf
Nach einem langen Tag am Schreibtisch kann man sich über eine Gewissheit freuen: Jeder Bildschirm und jedes Gerät hat einen Ausknopf. Auch wenn es vielleicht manchmal so wirkt, als wären wir mit unseren Geräten komplett verwachsen, so ist die Wahrheit doch viel schöner. Wer das Gefühl hat, den Bezug zur Aussenwelt und anderen Menschen durch zu viel Zeit auf Zoom oder Netflix zu verlieren, der kann sich selbst in Zeiten der Pandemie auf sich selber und sein Umfeld besinnen. Ein kleiner Spaziergang, ein größerer Einkauf im Supermarkt oder ein Gespräch mit Kommilitonen und Mitbewohnerinnen kann enorm dabei helfen, Studierende wieder auf den Boden der Tatsachen zu bringen. Die sozialen Medien, Online Communities und Spiele können auch zu einem Gefühl der Vereinsamung führen, weshalb man diese nur bewusst nutzen, und auch hier regelmäßige Pausen einlegen sollte.